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Gernstl ist wieder unterwegs. Das Fernseh-Event an Ostern

Gernstl ist der in der Mitte. Foto: www.gernstls-reisen.de

Im Grunde könnte das hier ein kurzer Fernsehtipp werden, eine schnelle, aber nachdrückliche Empfehlung: Schaut euch den neuen Gernstl an – Sieben mal Bayern. Bayrischer Rundfunk, ab Karfreitag, 22. April, vier Folgen, täglich ab 15.15 Uhr. (Die restlichen drei Folgen kommen später.)

Wer Franz Xaver Gernstl kennt, weiß jetzt Bescheid: Deutschlands bester TV-Reisereporter ist wieder zu sehen. Also Glotze an oder Rekorder einschalten.

Viele Leute kennen den Gernstl, er hat eine große Fangemeinde. Das ist nicht so überraschend, denn der Mann tourt seit den 80er Jahren durchs Land und bringt Geschichten auf den Fernsehschirm wie sonst keiner. Zwei Grimme-Preise haben sie ihm dafür verliehen und den Bayrischen Fernsehpreis. Den Kultstatus bekam er vom Publikum.

Er steht in seinen Reportagen meistens entspannt herum, sagt „So, so“ oder „Aha“, fragt „Warum?“ oder „Wieso machen Sie das?“. Und die Leute machen alle Türen sperrangelweit auf und lassen ihn hinein in ihr Leben. Das Wort „gernstlen“, seine sehr spezielle Fragetechnik (nicht viel fragen – reden lassen) hat es sogar in die Datenbank der Gesellschaft für die Deutsche Sprache geschafft.

Und Franz Xaver Gernstl, ein ruhiger Oberbayer mit immenser Neugier, filmt und erzählt das mit so viel Takt und Gelassenheit und Reporterinstinkt, dass man seine Geschichten nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Ohne dass er jemals die Leute überfällt, ihre Privatsphäre verletzt, ihre Offenheit ausnutzt oder gar intime Wäsche wäscht.

Dafür interessieren ihn die Menschen und ihre Geschichten viel zu sehr.

Jetzt ist er mit seinen zwei Kumpels (Hans Peter Fischer, Kamera, und Stefan Ravazs, Ton) in dem roten VW-Bus, der ihr Markenzeichen geworden ist im Lauf der Jahre und Reisen, durch Bayern getourt. Durch den Freistaat, in dem auch Ober-, Mittel- und Unterfranken, Ober- und Niederbayern sowie Pfälzer und Schwaben leben. „Ich wollte herausfinden, was das ist, ein Bayer zu sein“, sagte er in einem Interview.

Für mich jedenfalls ist das TV-Programm für Ostern damit gerettet.


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