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Venice Backstage: Wie funktioniert eigentlich die Stadt im Wasser?

[vimeo 21688538]

Venedig geht ja ständig unter. Mal versinkt die Stadt langsam im Schlick der Lagune, mal steigt das Wasser über alle Deiche. Die Kanäle verlanden oder sie kriegen zu viel Strömung ab. Immer häufiger und immer heftiger steigen die Pegel über eine bestimmte Marke, was dann acqua alta genannt wird und für tolle Nachrichtenfotos sorgt, oft elegante Damen in Gummistiefeln. Und macht das Wasser mal keinen Ärger, dann drohen Italiens schönste Brücken und Paläste in der stetig anschwellenden Flut der Touristen zu ersaufen (Touristen sind immer für ein Menetekel gut).

Jedenfalls egal was man liest, hört oder sieht, die Story lautet immer: Venedig geht es schlecht und schlechter und eigentlich hat die Stadt nur eine Zukunft – den Untergang. Venedig ist nicht nur Italiens schönste historische Bühne, sondern halt auch auf Wasser gebaut, ein Bild, das in der menschlichen Psyche nicht gerade mit Stabilität in Verbindung gebracht wird.

Das Bauen auf Wasser allerdings beherrschen sie in Venedig meisterhaft, das haben sie in Jahrhunderten gelernt und perfektioniert – und mit welchen erstaunlichen Techniken und Tricks die Venezianer dabei arbeiten, zeigt ein wunderbarer Film, den die Stadtverwaltung in Auftrag gegeben hat  – wahrscheinlich hatten sie es mal satt, ewig und drei Mal erklären zu müssen, weshalb ihre Stadt trotz allen weltweiten Untergangsgeraunes immer noch aufrecht und meistens trocken in der Lagune steht, Jahr für Jahr.

Venice Backstage heißt das Video, ein relatives langes (18:15 Min.) Aufklärungsstück, dicht und stimmungsvoll fotografiert und mit sehr gut gemachten, weil leicht verständlichen Animationen – eigentlich ein kulturhistorischer Reiseführer in Filmform. Den können Gebeco oder Studiosus ihren Venedig-Gästen ruhig mal mit ins Info-Package stecken.

 


 


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