Reisemagazine müssen schlimme Klitschen sein. Sie klauen Fotos von Bloggern. Sie zahlen freien Journalisten lächerliche 10 Euro für ein abgedrucktes Bild. Sie laden, im ranschmeißerischen Hey-Du-Tonfall, zwar dazu ein, fertig ausgearbeitete Geschichten samt Fotos einzureichen, aber zahlen wollen sie dafür keinen Cent. Und dann beantworten sie nicht einmal Mails und Anrufe, ignorieren eingereichte Vorschläge oder bequemen sich vielleicht nach Monaten zu einer Absage aus ein paar dürren Zeilen.
Heike Kaufhold hat als freie Journalistin mit Reiseredaktionen von Zeitungen und Zeitschriften offenbar deprimierende Erfahrungen gemacht – jetzt auf ihrem Blog Köln Format nachzulesen: Warum ich vermutlich nie für ein Reisemagazin schreiben werde.
Für solche Leute schreiben würde ich an ihrer Stelle auch nicht.
Aber man braucht sie ja auch nicht mehr, diese Reisemagazine, oder?
Heike Kaufhold: „Ich habe den großen Luxus, das zu schreiben und zu zeigen was ich möchte. Ich DARF offiziell eine Meinung haben und MUSS das auch. Ich bin Blogger!“
Nun bin ich, wie man hier nachlesen kann, beides, Redakteur beim Reisemagazin GEOSAISON (wir produzieren auch die Reisegeschichten des STERN) und Blogger.
In beiden Rollen habe ich mich über Heikes Text – rant nennt man das heute, oder? – ein wenig gewundert.
In einem Café in Köln traf sie „die Redakteurin eines großen, deutschen Reisemagazins“. Die Redakteurin? Wie groß mag dieses bedeutende Magazin sein, wenn es von einer einzigen Redakteurin gemacht wird? Namen nennt Heike nicht (vielleicht weil irgendwann doch ein Auftrag …?). Also kann ich nur spekulieren, um welches Großmagazin es sich hier handelt. Ist ja aber auch egal. Es tummeln sich eine Menge sogenannte Reisemagazine auf dem Markt – und die meisten verschwinden nach kurzer Scheinblüte gleich wieder.
Reisemagazin? Kann doch jeder
Regelmäßig flöhe ich die Bahnhofs- oder Flughafenbuchhandlung nach Reisetiteln, die ich noch nicht kenne. Meine Güte. Das meiste fliegt nach einmal Durchblättern in den Papierkorb: Die Texte sind zum Fremdschämen, knieftief im Klischee – voll von diesem Marketing-Sprech der Reisebranche (malerische Gassen, das wahre Italien hinter den Kulissen, Lassen-Sie-die-Seele-baumeln, Traumstrand, Ferienparadies). Und die Fotos? Ja, die Gattin des Chefredakteurs macht das als Hobby und außerdem schicken einem Hotels, Destinationen und Veranstalter mit Vergnügen Foto-CDs zu, zur freien Verwendung.
Sich Reisemagazin zu nennen, ist leicht. Mehr als eine weitere Hochglanzpostille und PR-Schleuder anzubieten, das ist schon eine andere Nummer.
Es gibt aber auch offenbar viel freie Journalisten, die wahnsinnig gern in Magazinen schreiben möchten. Mag sein, nur: Die Qualität ihrer Texte und Fotos ist häufig, sagen wir: nicht der Rede wert.
Von Angebot und Nachfrage
Wir können eigentlich ständig gute freie Mitarbeiter brauchen. Aber wir finden sie nicht oder sagen wir: höchst selten. Was einem da ins Haus flattert, lässt einen in den allermeisten Fällen gleich abwinken. Da ist einer auf einer Pressereise mitgefahren und das will er mir jetzt als originelles Thema verkaufen. Kein eigener Gedanke dabei, keine zusätzliche Recherche, keine IDEE. Schon der Einstieg: habe ich gefühlte hundert Mal so gelesen. Ein öder Erlebnisbericht, wieder mal. Das reicht dann für die Antwortmail (und wir beantworten jede Mail und jeden Anruf, auch wenn das mal ein paar Tage warten muss, denn Redaktionen sind heute nicht mehr so besetzt, dass das eine eigene Sekretärin erledigen würde).
Aber es gibt ja Rettung: Blogs! Da darf jeder, da kann jeder. Ich finde auch: Da soll jeder. Ich lese intensiv Reiseblogs. Und ich schon finde einige gute. Aber leider viel zu wenige. Und sonst unglaublich viel oberflächliches bis ärgerliches Zeug. Und kritikloses Jubeln: Wow, ich bin im tollsten Hotel der Welt! Am tollsten Strand der Welt! In der Wahnsinns-Stadt! Leute, ihr glaubt es nicht …
Qualität kommt (auch) von Qual
Schon klar, wir Reisejournalisten bewegen uns immer irgendwie an der Grenzlinie vom Journalismus zur PR. Das liegt in der Natur der Sache. Genau das sollte Reisejournalisten anspornen, anspruchsvoller zu sein und gründlicher zu arbeiten. Blogs sind faszinierend, weil sie Journalismus in der ersten Person ermöglichen. Dazu gehört aber, wie wir von den Old-School-Magazinen finden, dass man nicht nur eine eigene Meinung hat, sondern auch eine Haltung. Und die muss vor allem dem Leser verpflichtet sein. Wir sind deren Anwälte. Und nicht die hippen Lautsprecher der Tourismusindustrie.
Blogger und freie Schreiber, die so schreiben, die Ideen für Storys entwickeln, die informiert in eine Stadt fahren und nicht nur begeistert, die sich trauen und sich Mühe geben, Geschichten zu erzählen und nicht nur Klischees aufzuwärmen, die auch mal mit Selbstironie berichten und mit ein wenig Distanz – und die am Ende einen guten Stil schreiben und es schaffen, Lust aufs Reisen zu machen: die werden ganz schnell auffallen und die Chance bekommen, in Reisemagazinen zu veröffentlichten.
Jede Wette.
Ich persönlich kann auch nichts an deutschsprachigen Reisemagazinen finden und würde schon gar kein Geld für sie ausgeben, speziell wenn ich tolle und qualitativ wertvolle Inhalte gratis online finden kann.
Und was das schreiben für solche Magazine angeht: Warum mich zensieren lassen, wenn man seinen eigenen Blog als Publikationskanal unzensiert nutzen kann. Da wähle ich die Themen rein danach aus, was meine Leser interessiert, denn für niemand anderen schreibe ich da. Wenn ich doch mal am Bahnhofs- oder Flughafenkiosk stehenbleibe und Reisemagazine durchblättere, dann frag ich mich doch nicht selten ob da der Leser überhaupt im Vordergrund steht…
Hallo, lieber Kollege,
ich komme aus dem Staunen über Ihr/Dein Posting gar nicht mehr heraus:
Sie schreiben: „Wir können eigentlich ständig gute freie Mitarbeiter brauchen.“
Ich bin seit mehr als 10 Jahren als freier Reisejournalist (Zeitungen, Reisebücher, Radio, Fotograf) unterwegs. Ob Geo Saison oder andere Reisemagazine: Ich kenne nur eine Standard-Antwort der Redaktionen am Telefon (sinngemäß in Varianten von genervt bis sehr freundlich): „Wir ersticken in Angeboten, haben unsere freien Autor/innen und brauchen nichts und niemanden, aber Sie können uns ja Ihren Vorschlag unverbindlich mailen.“
Sie schreiben weiter:
„und wir beantworten jede Mail und jeden Anruf, auch wenn das mal ein paar Tage warten muss….“
Das klingt für mich wie die Geschichte vom Weihnachtsmann. In den letzten 15 Jahren habe ich allein Geo Saison bestimmt 15 oder 20 Themenvorschläge gemailt (nach Anruf). Das läuft bei Geo Saison wie bei den anderen Magazinen nach folgendem Muster: 1. Anrufen (Antwort, siehe oben), 2. Exposé mailen, 3. keine Antwort, 4. nach ein paar Wochen wieder anrufen, dann höre ich wahlweise „Wenn wir nicht antworten haben wir kein Interesse“ oder „Finde ich nicht / kann mich nicht erinnern / Können Sie die Mail nochmal schicken“ oder „Habe ich Kolleg/in XY gegeben“, 5. dort nachfragen: der- / diejenige weiß von nichts, 6. Mail nochmal schicken, 7. keine Antwort, 8. Das Spiel beginnt wieder bei 1. bis man/frau es dann irgendwann aufgibt.
viele Grüße von
Robert Fishman
@Conni: Reisemagazine schlecht zu finden, ist dein gutes Recht. Rund 90.000 Menschen liken uns hingegen jeden Monat, in dem sie uns kaufen. Und mit „zensieren“ meinst du die Zusammenarbeit zwischen Autor und Redaktion? Natürlich bearbeiten wir Texte, und weißt du, was meine Erfahrung damit ist? Gute und wirkliche Autoren haben damit null Problem. Andere schon eher. Wenn ich selber mal was schreibe, schätze ich jedenfalls das Feedback von Chefs und Kollegen, ich finde das ungeheuer wichtig, wenn man das Beste aus einem Text mache möchte. Und du meinst, wir würden nicht im Interesse der Leser schreiben? Wieso kaufen sie uns dann?
@Robert: alle Achtung, einen langen Atem scheinen Sie ja zu haben. Ich selber hätte mir nach der dritten Absage gesagt: Diese Redaktion und ich, wir kommen wohl nicht zusammen. Ob das bei Geosaison „wie bei anderen Magazinen“ läuft, kann ich nicht beurteilen. Ich spreche hier für mich. Aber auch Redakteure verlieren mal die Geduld, haben gerade keine Zeit, haben den Kopf voll mit einer aktuellen Produktion, kümmern sich um viele Dinge gleichzeitig. Und da kann eine Antwort auch mal unbefriedigend ausfallen, ganz klar.
Leider habe ich in meiner (früheren) Doppelfunktion als Pressesprecherin in der Touristik und als Reisebloggerin und ehemaliger Reisejournalistin nur zustimmende Worte für Heike. Leider. Denn echter Reisejournalismus ist mir in Deutschland in den vergangenen Jahren nur selten vor’s Auge gekommen. Dabei konsumiere ich wie wild und kaufe ständig die renommiertesten Blätter. Sie langweilen mich. (ja, die Bilder sind schön!) Und seit ich vor ca 2 Jahren ein Telefonat mit einem festangestellten Redakteur eines dieser renommierten Magazine hatte – in dem er mir nicht nur meine Reisebloggertipps für ein Sonderheft aus dem Rippen leierte, sondern auch noch gestand, dass selbst dieses Sonderheft nur trocken am Schreibtisch enstehen würde, habe ich die Liebe und den Glauben an den Reisejournalismus verloren. Auch die Zusammenarbeit mit diesen Magatinen hat sich in den vergangenen zehn Jahren enorm verändert. Da habe nicht nur ich erlebt, sondern auch Kollegen. Und das ist schade. Auch deshalb bevorzuge ich zur Recherche meiner eigenen Reisen Blogs, denen ich vertraue.
In diesem Bereich prallen Welten aufeinander. Da gibt es Hobby-Blogger, die ihre Urlaugsreisen veröffentlichen, um anderen Tipps zur Reisevorbereitung zu geben (so ein Blog ist meiner), dann gibt es kritische, die sich mit der Branche auseinander setzen und welche, denen man anmerkt, dass sie für Artikel bezahlt werden. Daneben noch Foto-Reiseblogs. Ähnlich auch im Printbereich, vieles lockt im Zeitschriftenladen „kauf mich“ und außer schönen Bildern ist nichts neues oder interessantes drin, nach dem Durchblättern bleibt ein fahler Beigeschmack. Ich recherchiere für meine Reisen oft im Netz und lasse mich dort auch inspirieren, und meist finde ich auf englischsprachigen Seiten mehr als auf deutschen.
Zum Glück hat jeder die freie Auswahl und kann selbst entscheiden.
Noch ein Buchtipp für die, die’s doch probieren wollen: Reisejournalismus: Das Handbuch für Quereinsteiger, Globetrotter und (angehende) Journalisten von Françoise Hauser.
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Das klingt irgendwie nach einer fadenscheinigen / allgemeingültigen Entschuldigung um Fehler, Mängel, Unzulänglichkeiten für heute und alle Zeiten zu entschuldigen, als wolle man sich damit für sein Verhalten die Absolution erteilen:
„Aber auch Redakteure verlieren mal die Geduld, haben gerade keine Zeit, haben den Kopf voll mit einer aktuellen Produktion, kümmern sich um viele Dinge gleichzeitig. Und da kann eine Antwort auch mal unbefriedigend ausfallen, ganz klar.“
Klar, jeder hat mal einen schlechten Tag, schlechte Laune, aber DAS darf ich den Gegenüber nicht spüren lassen. Wer das nicht kann, ist meiner Meinung nach falsch auf seinem Posten. Trifft für Redakteure wie auch für jeden anderen Menschen mit Kundenkontakt zu.
Also lächeln, denn Ärger runterschlucken, und wenn das Telefonat z.B. beendet ist, laut Sche*** sagen. In diesem Sinne
Nein, das soll keine Entschuldigung sein. Nur vielleicht ein Hinweis darauf, dass auch wir in den Redaktionen unter schwereren Bedingungen zu arbeiten haben. Es soll nicht vorkommen, passiert aber dennoch.
Also Herr Schwer,
Ist mir schon klar, dass Redaktionschluß etc. Druck auf einen ausüber können, dazu Besprechungen mit der fotografierenden und/oder schreibenden Zunft. Weiterhin Probleme mit der Druckerei, der Seitengestaltung und und und ..
Doch trotzdem können Sie sich m.M. nach den Hinweis auf die erschwerten Bedingungen ersparen, jeder der sich etwas mit der Materie auskennt, weiß um diese Schwierigkeiten. Er klingt für MICH weiterhin nach einer Entschuldigung, denn z.B. ein Disponent kann sich seinem Auftraggeber (Versender der Ware) nicht für seine schlechte / mangelnde Auskunftsbereitschaft damit rausreden, dass
a) keine Lkws zu kriegen sind und er laufend telefoniert
b) Staus auf den Autobahnen die Auslieferung verzögern
c) das der Versender nicht der einzige Kunde ist und
d) das neben Besprechungen noch 1000 andere Sachen gleichzeitig zu erledigen sind
DAS alles interessiert den Kunden/Anrufer nicht, deswegen kann ich ihn nicht „anfurzen“, mal eben zwischen Tür und Angel abfertigen. Dafür ist man DIENST-LEISTER.
Wie schon gesagt, Probleme dem Kunden / Anrufer gegenüber runterschlucken, lächeln und erst später laut fluchen !
Vielleicht hilft ja der folgende Ausspruch*:
Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
*
Rabindranath Tagore, indischer Dichter und Philosoph (1861 – 1941)
Es gibt ja nichts im Leben, was nicht noch besser sein könnte. Und alles stirbt irgendwann einmal ab. Zum Beispiel Printmedien. In ein paar Jahren gibt es nur noch Qualität, alles andere ist umsonst. Print muss bezahlt werden! Und Menschen brauchen nun einmal Einkommen. Deswegen wird es immer viel zu viele Autoren geben, doch die Honorare sinken wie der Preis für Wertmüll. Ich möchte nicht sämtliche eingesandten Texte und Fotos scannen müssen. Wer Reiseredaktionen kontaktiert, kann sich vielleicht nicht vorstellen, was alles über den Schirm scrollt. Es ist einfach nicht gesund, auf jede Mail zu antworten. Wer nicht auf einem Redaktions-Bürostuhl hockt, ahnt es nicht. Dafür kann er seinen Text auf einer südländischen Piazza schreiben. Und findet als Erzähler viele neue Freunde.
@FotoRagazzo:
Ihr Beispiel trifft auf das Verhältnis Kunde/Dienstleister zu. Ein freier Redakteur ist aber kein Kunde, sondern jemand, der Geld für etwas haben will. Insofern ist es nicht legitim, hier einen Service wie beim Kundenkontakt zu erwarten. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei täglich zig mittelprächtigen Einsendungen ab und an etwas unter den Tisch fällt. Das dürfte etwa genauso unprofessionell sein, wie die das Ignorieren von Bewerbungen durch die Personalabteilung, wenn das Anschreiben bereits nach der Hälfte nicht überzeugt. Ärgerlich für den Einsender, sehr verständlich aus Empfängersicht.
mfg,
RF
Lieber Bernd Schwer,
den Stress in den Redaktionen kenne ich gut. Und dass niemand die Zeit hat, jeden Themen- und Textvorschlag freundlich, geduldig und ausführlich zu erwidern verstehe ich. Dennoch: eine Absage (und sei es per vorgefertigtem E-Mail-Formular) wäre nicht schlecht und vor allem auch für die Redaktion zeitsparend: Dann weiß ich als Autor, woran ich bin bin und erspare der Redaktion meine weiteren Anrufe. Noch lieber würde ich erfahren, was die Redaktion denn interessieren würde. Dann kann man beim nächsten Mal gezielter anbieten und die Redaktion hat weniger Arbeit mit dem Absagen
An all diejenigen, die hier das Kunde-Dienstleister-Ding aufmachen: Der Kunde ist die Redaktion, der Dienstleister der Autor, der den Artikel anbietet. Was natürlich nicht heißt, dass man nicht dennoch gesittet miteinander umgehen sollte – aber die Verhältnisse vielleicht ein wenig gerade rückt.
© Bernd Schwer: Ein schöner Text, gegen den ich (als Redakteur, der allerdings auf einer ganz anderen Baustelle arbeitet) fast gar nicht einzuwenden habe. Oder doch, vielleicht eine Kleinigkeit. Sie interpretieren Heike Kaufholds Begegnung mit einer Redakteurin so: „In einem Café in Köln traf sie „die Redakteurin eines großen, deutschen Reisemagazins“. Die Redakteurin? Wie groß mag dieses bedeutende Magazin sein, wenn es von einer einzigen Redakteurin gemacht wird?“ Ich lese aus der Passage nicht heraus, dass besagtes großes Reisemagazin nur diese eine Redakteurin beschäftigen würde, aber auch das fände ich nicht von Grund auf verwerflich. Der Jahreszeiten-Verlag etwa hat vior einiger Zeit die Redaktionshierarchien ganz aufgelöst und allen Redakteuren gekündigt. Seither beschäftigt der Verlag nur noch Ressortleiter als „Blattmacher“. Ob man diese Entwicklung nun gut finden mag oder nicht – man kann nicht behaupten, dass im Jahreszeiten-Verlag keine „großen Magazine“ (im Sinne von: kommerziell wichtig) erscheinen würden.
Pingback: Wochenrückblick 30/2012
Endlich noch mal ein interessantes Blog gefunden! Entschuldige Sie mir für mein schreckliches Nieder-Deutsch, aber ich probiere es mal.
Ich glaube Printjournalismus, nicht nur Reisejournalismus, befindet sich jetzt in ein grosse Krisis. Habe für die grosste Zeiting Belgiens gearbeitet (nicht als Journalist, thank god), ist einfach 90% copy-paste von das Presseagentur. Also, warum sollten Reisemagazinen anders sein?
Wie mit Zeitungen, ist das Ende nah für Reisemagazinen die nicht schnell die Switch nach Digital (Web, Mobile, Tablet) machen, sofern sie ihre Printedition etwas biesonderes machen können. Ich glaube GEO geht auf diese Weg. Top 10 liste? Habe mal das Artikel auf die Erste Stelle von der Website gegooglet: 1,360,000 result(s) for most beautiful beaches in Europe. Durchschnittliche Leser verstehen auch das es besseres gibt aufs Internet. Printpublikationen sind jetzt in einen Race to the bottom wobei der Inhaltsanbieter das Opfer ist. Fur mich ist es bereits mehr wert zu erscheinen auf einen guten Blog wie in ein Reisemagazin.
Ich woll selbst auch Schriftsteller, Journalist werden, und glaube dass man in diese Zeit, wenn man erfolgreich sein woll, unabhängig sein musst und seinen eigenen Brand machen muss wie Schriftsteller. Nach einige Zeit wurdet Qualität (und Popularität) erkennt und kann mann auch Auftrage bekommen für grosse Publikationen mit seinem 5000 Facebook followers.
Was blogs machen können, und Magazinen offenbar nicht, ist etwas Negativ schreiben. Das liebe ich, sagen wo es schlecht ist! Wir haben allen schon ein Million Mal diese paradieslichen Strand von Ko Pi Pi gesehen, aber niemals die Tausenden Touristen die hinten den Kamera stehen. Das will ich gern mehr sehen, in Print oder aufs Web.
Ich stimme Ihnen zu, dass es nicht genügend qualitativ hochwertige Blogs im Internet gibt. Es gibt einfach nicht so viele gute Schriftsteller. Schreiben ist sehr schwierig, und ich habe zu viel Geschmack vor zu stellen das Ich darin gut bin. Ein blog ist schwieriger noch, denn Fotos, Design, etc auch gut sein mussen. Aber wenn sie schlecht geschrieben sind, zumindest bieten diese Blogs noch einige Informationen.