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Paris en blog – Flanieren im 21. Jahrhundert

Meg_Graffito

Meg Zimbeck vor einem Graffito in Belleville. Foto: Jens Boldt ©

Freundlicher Hinweis in eigener Sache

Die junge Dame auf dem Foto oben heißt Meg Zimbeck, lebt als Amerikanerin in Paris und zählt zur Crème der Top-Blogger im Nachbarland. Als sie von Boston nach Frankreich zog, fing sie an, ihren Freunden überm Teich aus ihrem neuen Leben zu erzählen – daraus entwickelte sich einer der erfolgreichsten Blogs der Hauptstadt. In Belleville, einem der spannendsten Viertel von Paris, kennt sie jeden Stein und jedes Bistro, die koscheren Schlachter und die indischen Friseure, die chinesischen Krämer und die Reggaeboys aus dem Café, in dem schon Edith Piaf auftrat.

Meg ist eine von vier Bloggerinnen und einem Blogger, die wir in der neuen Ausgabe von GeoSaison vorstellen. Eigentlich stellen sie sich ja selbst vor – und Paris. Wie ihre Urgroßväter, die Flaneure des 19. Jahrhunderts, streifen sie durch die Stadt mit nichts im Sinn, als sie besser kennenzulernen und davon zu erzählen. Heute eben nicht mehr mit Gedichtbänden und Feuilletons, sondern mit Digitalkamera und Laptop. Andrea Walter hat sie besucht und ihre Geschichten eingesammelt, Jens Boldt hat fotografiert.

Der Schriftsteller und Musikfan Alexandre Lenot durchleuchtet die junge Musikszene. In der Blogothèque kann man auch die Konzerte zum Mitnehmen (concerts à emporter) anklicken, die er mit seinen Freunden veranstaltet – der coolste Kulturbeitrag der Pariser Szene seit dem schwarzen Rollkragenpullover.

Oder?

[youtube EeTR9j8pVwI La Blogotheque]

Clotide Dutoulier startete ihren Blog über Essen, Küche und Restaurants aus privater Kochleidenschaft. Sie hat uns nicht nur ihre Lieblingslokale verraten, sondern weiß auch, wie man französische Kellner so handhabt, dass das mit dem Service und dem Charme unfallfrei hinhaut.

Ana Lee aus San Fancisco kennt sich exzellent in der jungen Kunstszene aus – und das heißt: auf der Straße, bei Sprayern und Graffiti-Künstlern. Die mögen aus Brasilien kommen oder aus Berlin – an der Seine finden sie ein brodelndes Art-Biotop vor, in dem ihre Ideen aufblühen.

Und was wäre Paris ohne Mode … Blog? Dafür zeichnet Garance Doré verantwortlich. Die Korsin arbeitete als Mode-Illustratorin, begann irgendwann, ihre Zeichnungen online zu stellen, daraus entwickelte sich Frankreichs erfolgreichster Modeblog – und Garance wird mittlerweile von der Vogue-Chefin zum Lunch eingeladen.

Garance Doré im Marais. Foto: Jens Boldt

Garance Doré im Marais. Foto: Jens Boldt ©

Paris bleibt nicht allein: Metropolen sind das Thema der GeoSaison-Ausgabe Oktober. Wladimir Kaminer schreibt über Moskau, Jürgen Frank hat New York mit dem iPhone fotografiert – und Los Angeles sieht auf historischen Fotos unschlagbar cool und sexy aus.

Auf stern.de gibt’s ein paar Kostproben.

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