Harte Zeiten für die kampftrinkende Jugend, vor allem aus nördlichen Ländern: Das Parlament von Katalonien hat ein Gesundheitsgesetz verabschiedet, das exzessiven Alkoholausschank unter Strafe stellt. Also: Happy Hours mit zwei Drinks zum Preis von einem, Flatrate-Saufen („Open Bar“), freie Getränke für begleitende Ladies und andere Drink-till-you-Drop-Rituale.
An den deutschen Medien ist die Meldung weitgehend vorbei gegangen. Die Briten hingegen erfahren konsterniert von BBC bis Independent, von Telegraph bis Daily Mail, dass damit ja auch die beliebten stag and hen parties – Jungesellenabschiede in männlicher und weiblicher Variante – sich wohl neue Locations suchen müssen. Bisher stand Barcelona nach Prag und Amsterdam an dritter Stelle der Beliebtheitsskale für solche geselligen Exzesse. Aber nun gerät ein ganzes Geschäftsmodell ins Wanken: Mit dem Billigflieger nach Spanien und dann hoch die Tassen.
Deutsche Jugendliche, unter denen es sich eingebürgert hat, im Bus nach Lloret de Mar zu karriolen, um sich dort nonstop die Kante zu geben, müssen sich ebenfalls neu orientieren. Gehört zu Katalonien, der schöne Ort.
Spanische Gastwirte und Hoteliers begrüßen die strengeren Alkoholgesetze. Klar, das schafft ihnen die Billig-Konkurrenz vom Hals. Man wolle höherklassige Kundschaft, beteuern die gesundheitsbewussten Schankwirte. In England beeilen sich Sprecher von Reiseveranstaltern zu versichern, die Maßnahme ziele doch gar nicht auf die Touristen, sondern auf die spanische Jugend mit ihren botellones. Hicks, wie kommt er denn darauf? Ein Bericht des britischen Außenministeriums hat doch gerade erst festgestellt, dass im Jahr 2008 ein Drittel mehr Britons in Spanien festgenommen wurden als ein Jahr zuvor. Die meisten due to behaviour caused by excessive drinking.
Die spanische Gesundheitsministerin Trinidad Jimenez findet das neue Gesetz vorbildlich und will es auf ganz Spanien ausdehnen. chinchin – salud!
Die Dame auf dem Foto bereitet gerade in einer Bar in Barcelona eine größere Portion chupitos vor: Schnäpschen.
Ich finde, dass Extreme nie gut sind. Weder das eine Extrem des exzessiven Alkoholkonsums noch das andere Extrem der absoluten „Enthaltsamkeit“ bei alkoholischen Getränken. Ein gutes Mittelmaß ist da bestimmt angebracht. Ich kann mir vorstellen, dass für manchen Ort das Ende des exzessiven Sauftourismus bestimmt eine Aufwertung bringt. Nicht vergessen sollte man aber, dass ein angeschlagenes Image nur mit viel Mühe wieder aufpoliert werden kann.
hatte eben ein entspanntes chang-bier am pool- wunderbar!
ich finde es eine gute entscheidung, denn es ist ein klares signal.

fragt sich nur, was jetzt mit den ganzen beton-betten-burgen passiert.
werden die jetzt alle zu ***** boutique hotels umgebaut?
Ziemlich guter Blog, werde hier ofters mal vorbei schauen. Unter Lesezeichen gespeichert…